Wir fordern, dass die Reduktion des Mülleintrags sowie das Einsammeln des vorhandenen Mülls
in den Bewirtschaftungsplan des Rheins aufgenommen wird.
Wir wissen, dass der meiste Müll in Nord- und Ostsee aus den Flüssen kommt. Wenn OSPAR und HELCOM erfolgreich sein wollen, müssen wir die Müllflut aus den Flüssen stoppen. Das würde auch den Menschen, Flora und Fauna innerhalb der Flüsse nützen.
UNSERE FORDERUNGEN – Wir wissen schon sehr viel über den Fluss, und können das Problem beschreiben, auch wenn wir es noch nicht im kompletten Ausmaß erfassen können. Daher fordern wir, die Inhalte der europäischen Meeresschutzrichtlinie auf den Rhein zu übertragen. Nach dem Vorbild von OSPAR und HELCOM können wir:
- Die Untersuchungs- und Messmethoden für Müll im Fluss einführen.
- Grenzwert von 20 Müllteillen pro 100 Metern einführen(darunter ist es unbedenklich, von der EU so verabschiedet). Warum gibt es diesen Grenzwert nur für die Küsten der Nord- und Ostsee? Er sollte ebenfalls für die Flüsse zählen.
- Und endlich anfangen mehr zu tun.
Die Internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) ist ein Zusammenschluss der 9 Staaten bzw. Regionen im Einzugsgebiet des Rheins, um die vielfältigen Nutzungs- und Schutzinteressen im Rheingebiet auszugleichen. Die Schwerpunkte der Arbeit sind die nachhaltige Entwicklung des Rheins, seiner Auen und der gute Zustand aller Gewässer im Einzugsgebiet. Mit dem Programm „Rhein 2040“ soll ein nachhaltig bewirtschaftetes und gegenüber den
Auswirkungen des Klimawandels resilientes Rheineinzugsgebiet mit wertvollen Lebensadern für Natur und Mensch geschaffen werden.
SUPER. DAS PROBLEM WURDE ERKANNT. LEIDER ZU UNKONKRET.
Ziel (6): „Der Eintrag von Abfall, insbesondere Plastik in die Gewässer ist erheblich reduziert.“
Seit 2013 tauscht sich die IKSR zu Aktivitäten der Staaten zur Reduzierung des Eintrags von Abfall aus. Die EU-Meeresstrategierahmen-Richtlinie (MSRL – Richtlinie 2008/56/EG) zielt auf eine Reduktion des Eintrags von Abfall in die Meere ab. Der OSPAR-Aktionsplan zu Meeresmüll spricht auch die Flüsse als Eintragspfade an und sieht eine Zusammenarbeit mit den Flussgebietskommissionen vor. Die Verringerung und Vermeidung von Abfall sind vorrangig eine Aufgabe des Abfallmanagements. Die IKSR kann unterstützend tätig werden, um den Eintrag von Abfall, insbesondere Plastik in die Gewässer zu reduzieren. Maßnahmen:
1. Erfassung vorhandener Studien und Unterstützung der Reduktion der Menge und der Art der Abfälle, die in die Gewässer eingetragen werden. Die Auswirkungen auf Binnengewässer werden untersucht;
2. Reduktion des Eintrags an der Quelle durch eine bessere Bewirtschaftung von Kunststoffen entlang der Wertschöpfungskette insbesondere über die Abfallwirtschaft; die EU-Kunststoffstrategie wird umgesetzt, z. B. die EU-Richtlinie zu Plastik-Einwegartikeln;
3. Fortsetzung des regelmäßigen Austausches;
4. Unterstützung der Entwicklung standardisierter Probenahme-, Mess- und Bewertungsmethoden für Mikroplastik;
5. Sensibilisierung der Öffentlichkeit durch Unterstützung koordinierter Sammelaktionen für Abfall und Plastik, insbesondere auch zur Vermeidung des Littering.
FRAGE. WARUM FINDET SICH NICHTS IM AKTUELLEN BEWIRTSCHAFTUNGSPLAN.
Der dritte international koordinierte Bewirtschaftungsplan 2022-2027 für die internationale Flussgebietseinheit Rhein wurde am 22. März 2022 veröffentlicht.
Thema „Abfälle” spielen die Flüsse ebenfalls eine Rolle als wichtige Eintragspfade von Müll in die Meere. Der Eintrag von Mikroplastik muss vom Transport von größeren Müllteilen unterschieden werden. Vorrangig ist die Produkt- und Abfallpolitik gefragt, um den Eintrag von Abfällen, insbesondere Makroplastik, in die Umwelt und damit auch in die Gewässer zu vermeiden. Dazu gibt es zahlreiche Aktivitäten auf nationaler und auf EU Ebene, wie zum Beispiel die Einweg-Kunststoff-Richtlinie der EU.
Verschiedene Untersuchungen zu (Makro-)Abfällen aus den Flüssen haben in den Niederlanden erste Erkenntnisse über die Zusammensetzung des transportierten Mülls, die Einschätzung von Belastungen und die Quellen gegeben. ACHTUNG WIR WISSEN AUCH SCHON SEHR VIEL ÜBER DEN RHEIN, WAS FEHLT EUCH? WIR VERSTECKEN UNS HINTER EINEM ARGUMENT, DASS WIR NICHT GENUG WISSEN? DAS IST NICHT DER FALL. ES WIRD ZEIT AKTIV ZU WERDEN.
Im Hinblick auf Abfälle haben sich die Niederlande bei der Umsetzung der MSRL für 2020 folgende Ziele gesetzt:
• Die Menge an Abfällen im Meer nimmt mit der Zeit ab;
• die Menge an Mikroabfällen im Meer nimmt langfristig ab;
• die Menge an Abfällen und Mikroabfällen, die durch Meerestiere aufgenommen wird, liegt auf einem Niveau, das für die Gesundheit der jeweiligen Tierarten nicht schädlich ist. WARUM NUR DIE NIEDERLANDEN?
Der Kenntnisstand über die Quellen und das Vorkommen von (primärem) Mikroplastik in der Meeresumwelt und in den Flüssen verbessert sich fortlaufend. Mögliche Quellen sind hier u. a. Fasern aus Textilien, Reifenabrieb und Plastikpellet-Verlust in der Industrie. Zu Mikroplastik in Binnengewässern gibt es jedoch noch zu wenige und wenn, dann kaum vergleichbare Erkenntnisse. WIR HABEN MILLIONEN PELLETS IN DER RHEINKRAKE.