RHEINKRAKE

DIE MÜLLFALLE AUF DEM RHEIN

Geschätzt eine Tonne Müll fließt jeden Tag den Rhein hinunter Richtung Nordsee. Dieser Müllflut haben wir dem Kampf angesagt. Nicht nur zu Land, auch zu Wasser. Seit September 2022 schwimmt deshalb unsere „Rheinkrake“ auf Höhe der Zoobrücke im Rhein. So wollen wir nicht nur Müll abfangen bevor er im Naturschutzgebiet Wattenmeer landet, sondern auch wichtige Daten zur Beschaffenheit der Müllflut sammeln.

Die RheinKrake ist etwas einzigartiges in Deutschland!

Nirgendwo sonst schwimmt eine Müllfalle in einem deutschen Gewässer. Damit hat die RheinKrake für Deutschland den Charakter eines Prototyps und hat für viel Aufmerksamkeit gesorgt.


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Die „Top 10 Fundstücke“ aus der Müllfalle

ERSTE ERKENNTNISSE

Wenig überraschend gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Rheinpegel und der gefangenen Müllmenge in unserer Rheinkrake. Wenn der Pegel steigt, wird der von Menschen am Ufer liegen gelassene Müll in den Fluss gespült und landet schließlich bei uns. Ebenfalls erwartet haben wir, dass der Großteil der eingesammelten Müllteile aus Plastik bestehen (fast 70 %).

Bei steigendem Pegel landet mehr Müll in der Müllfalle.

Ein großer Teil des schwimmenden Mülls, den wir fangen, besteht aus Plastik.

Wenn Menschen am Rhein zusammenkommen, fällt auch mehr Müll ins Wasser.

Ein Teil des Mülls stammt von Picknick und Feiern am Rheinufer (z.B. Flaschen für alkoholische Getränke)..

Ein anderer Teil des Mülls kommt aus der Binnenschiffahrt (z.B. gastronomische Großverpackungen und Müll aus dem Ausland).

Es finden sich viele Plastikpellets (Rohstoff aus der Plastikverarbeitung) als Beifang zwischen dem Treibgut in der Müllfalle.

Es gibt Sondereffekte an bestimmten Terminen: Auch Silvester hat sich bei unserem Fang gezeigt. Wir haben in den Wochen danach Tausende von Raketenstäben und Plastikhülsen eingesammelt.

Unsere Ziele

Aktiver Umweltschutz

Die Rheinkrake arbeitet 24 Stunden am Tag und sammelt Müll aus dem Fluss. Bisher haben wir mehr als 20.000 Teile aus dem Rhein geholt, das meiste davon war Plastik. Der Müll wird besonders bei steigendem Pegel bewegt.

Wissenschaftliche Studien

Gemeinsam mit WissenschafterInnen analysieren wir den Müll. Wir sind dabei, unsere einzigartigen Ergebnisse aufzubereiten und zu veröffentlichen.

Verantwortung für den Rhein

Wenn Müll einmal im Fluss ist, schwimmt dieser Richtung Meer. Wir tun etwas dagegen – Wer noch? Aktuell fühlt sich niemand für den Müll im Rhein verantwortlich. Wir haben nun eine Petition gestartet um dies zu ändern. Falls das nicht klappt, gehen wir in die nächste Runde. Wir machen Weiter.

Menschen Mitnehmen

Wir versuchen, mit den BürgerInnen und verschiedenen Gruppen in Kontakt zu treten. Die Medien berichten regelmäßig über unser Projekt.

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DAS MONITORING

Wir möchten den Müll nicht nur einfangen und davon abhalten, in der Nordsee zu landen, sondern unseren Fang auch dokumentieren und wissenschaftlich auswerten. Deshalb haben wir eine Kooperation mit der Universität Bonn geknüpft. Zusammen mit Mitarbeiter:innen der Uni haben wir ein Klassifikationsschema erstellt, nach dem wir den Müll sortieren und dokumentieren. Mindestens alle zwei Wochen werden wir die Müllfalle händisch vom Boot aus entleeren und den Müll an Land bringen. Dort stehen uns zwei von der Häfen und Güterverkehr Köln AG und der Volksbank Köln/Bonn gesponserte Arbeitscontainer, nicht weit vom Mülheimer Hafen, zur Verfügung.

Wir hoffen, auf diese Weise eine Langzeitstudie zum Plastikmüll im Rhein durchführen zu können. Aus den Ergebnissen lassen sich dann weitere Handlungsempfehlungen für Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft ableiten.

Beim Monitoring können wir auch noch tatkräftige Unterstützung gebrauchen.

Beim Monitoring helfen

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